Haken dran? Aussage 4: Lebenswerte Ortskerne, maßvolle Erschließung von Neubaugebieten

2019 schrieben wir:
„Die Ortskerne und die in den vergangenen 50 Jahren erschlossenen Baugebiete bieten ein gutes Potential. Um die Wohnqualität und Sozialstruktur zu erhalten, den sich ändernden Bedürfnissen anzupassen und zu verbessern, bedarf es einer gesteuerten und behutsamen Weiterentwicklung, die auch die Förderung von Sanierungsvorhaben umfasst. Baulücken gilt es zu schließen. Angesichts des steigenden Bedarfs bleibt eine maßvolle Erschließung von Neubaugebieten dennoch geboten.“

Wie war die Entwicklung in den vergangenen 5 Jahren?
In den alten Ortskernen hat sich gezeigt, dass die Gemeinde nur über Bebauungspläne wirklich Regelungsmöglichkeiten hat. In einigen Bereichen wurde eine Überplanung vorgenommen mit dem Ziel einer maßvollen, gesteuerten Nachverdichtung. Solche Planungen sind stets Kompromisslösungen, aber notwendig für die Regelung von Nachverdichtung, Bestands- und Nachbarschaftsschutz. Die Ortsdurchfahrten wurden dank Tempo-30-Regelung und anderer Maßnahmen für die Anwohner etwas erträglicher.

Neubaugebiet Hagäcker-Weglangäcker

Bei den Neubaugebieten wurde die Erschließungsreihenfolge zu Gunsten des Gebiets Hagäcker-Weglangäcker in Rußheim geändert. Wir haben dies aktiv vorangebracht, obwohl es sich dort hauptsächlich um Privatgelände handelte. Mit dem Kreisverkehr konnten Versäumnisse ausgeräumt werden, auf die wir schon bei der Planfeststellung des L 602-Neubaus hingewiesen hatten. Auch die früher mehrfach gescheiterte Ortsrandbebaung an der Hinterstraße wurde realisiert.

Zwischenbilanz
Dieser Bereich ist und bleibt ein wichtiges Betätigungsfeld für Gemeinde- und Ortschaftsrat. Die Überplanung der alten Ortskerne ist aufwendig. Die erforderlichen Kompromisse erzeugen manche Unzufriedenheit. Deshalb ist Standfestigkeit gefragt, um diese Kompromisslösungen mit Blick in die Zukunft zu gestalten und Nutzen und Lasten gerecht für alle Beteiligten zu regeln.

 

 


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