Archive: Mai 2018
Dammrückverlegung vs. Polder
Eines wurde deutlich bei der Informationsveranstaltung der Bürgerinitiativen aus Dettenheim und Philippsburg am 7. Mai: die betroffenen Anwohner setzen sich engagiert gegen die von der Landesregierung geplante Dammrückverlegung auf Elisabethenwörth ein. Bei den Alternativen gehen die Meinungen etwas auseinander.
Die Maximalforderung, ganz auf diesen Rückhalteraum zu verzichten wurde begründet mit der geringen Hochwasserschutzwirkung der Dammrückverlegung. Ein nachvollziehbares Argument, das angesichts der internationalen Vereinbarungen des Integrierten Rheinprogramms den Rückhalteraum vermutlich nicht verhindern kann. Es bekräftigt aber den Vorteil einer gesteuerten Polderlösung gegenüber der Dammrückverlegung. Auch die Stellungnahme der Anliegergemeinden war eindeutig: Als Rückhalteraum kommt für sie wegen der Wirksamkeit nur die Polderlösung in Frage.
Rückkehr der Rheinromantiker
wie man aus einem Naturschutzgebiet ein Naturschutzgebiet macht. Die Renaturierung eines Naturschutzgebiets. Episode I
Über ein volles Haus konnte sich die Bürgerinitiative Elisabethenwört am vergangenen Montag in der Rußheimer Pfinzhalle freuen. Der Elisabethenwört hat die Massen gepackt. Vielleicht nicht unbedingt des Themas wegen, wohl eher wegen des Umgangs der Politik in Stuttgart und aus Stuttgart mit dem Hochwasserschutz am Rhein. Vor allem die Art und Weise des Umgangs mit den betroffenen Gemeinden ist erschreckend. Die wurden vor vollendete Tatsachen gestellt. Höchst undemokratisch. Die Solidarität ist groß. Beiderseits des Rheins. Das ist sehr erfreulich! Ein Hochwasser soll zu den Menschen gebracht werden. Schnaken sowieso und andere Krankheiten übertragende Stechmücken vielleicht auch wieder? Müll, Treibgut, alles was der Fluß so mit sich führt. Nicht mehr abfließendes Wasser. Früher war alles besser! Es entsteht der Eindruck das ganze Verfahren und die Maßnahme soll einzig die Interessen der großen Naturschutzverbände bedienen. Die Abwägung nach gesundem Menschenverstand tut Not. Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Bürger, lasst nicht locker, denn es ist unser Lebensraum und unsere Heimat!