Archive: Januar 2023

30. Januar 2023

Zweiter Wahlgang am 12. Februar entscheidet

Das Ergebnis der Bürgermeisterwahl vom vergangenen Sonntag hat uns überrascht. Bei 4 Bewerbern war die Wahrscheinlichkeit einer Nachwahl aber groß. Nachdem einer der Kandidaten öffentlich seinen Rückzug erklärte und ein zweiter dies nach Presseangaben überlegt, läuft die Nachwahl vermutlich auf einen Zweikampf hinaus (falls nicht noch neue Bewerber auftreten).

Die Freien Wähler haben sich im Wahlkampf auf die Fachkompetenz und die Leistungen von Ute Göbelbecker fokussiert, die wir auch in den nächsten 8 Jahren unbedingt brauchen. Wir wollen davon auch nicht abweichen. Sachpolitik ist unser Markenzeichen. Wir bitten die Wähler, sich bei der wichtigen Entscheidung am 12. Febuar daran zu orientieren, wer von den Bewerbern  Dettenheim als Ortsoberhaupt in den nächsten 8 Jahren am besten voranbringt. Für uns ist das eindeutig Ute Göbelbecker. Schenken auch Sie ihr das Vertrauen!

 


25. Januar 2023

Tiefengeothermie -EINMALIGE CHANCE FÜR DIE REGION-

so ein Papier der Stadtwerke Bruchsal, Bretten, Ettlingen mit ihrer Tochter BBE Energie und de Energieagentur Kreis Karlsruhe vom 24.,1.2023, aus dem wir hier zitieren. Es geht darin um „die wichtigsten Fakten rund um das Konzept des regionalen Wärmeausbaus“. Die bisherigen Vorarbeiten zeigen für den Landkreis:

  • Etwa 50 % des gesamten Wärmebedarfs kann über Wärmenetze gedeckt werden; die andere Hälfte muss dezentral über Einzellösungen versorgt werden.
  • Insgesamt sind im Landkreis ausreichend erneuerbare Wärmepotenziale vorhanden, um den eigenen Bedarf zu decken.
  • Dies ist nur aufgrund des enormen Wärmepotenzials der Tiefengeothermie (rund 75 %) möglich, was ein gravierender Standortvorteil für die Region, die ansässigen Bürger und Bürgerinnen und Unternehmen sein kann.
  • Voraussetzung für die Nutzung der Wärme aus Tiefengeothermie sind Wärmenetze, welche großflächig ausgebaut werden müssen.

Das enorme unterirdische Potenzial der Tiefengeothermie im Oberrheingraben ist nur im westlichen Teil des Landkreises nutzbar. Der regionale Wärmeausbau schafft einen solidarischen Ausgleich von Wärme zwischen Kommunen, was die Voraussetzung für eine Realisierung einer flächendeckenden klimaneutralen Wärmeversorgung ist.

Um den Aufbau und Betrieb des Wärmenetzes kümmern sich die im Landkreis ansässigen Stadtwerke Bretten, Bruchsal und Ettlingen, deren gemeinsames Tochterunternehmen BBE Energie GmbH sowie die UEA, weitere Projektpartner sind die an der Wärmetrasse liegenden Städte und Gemeinden. Die Regionale Wärmenetz-Gesellschaft baut und betreibt das regionale Wärmenetz. Die Ortsnetzbetreiber, beispielsweise Stadtwerke oder Bürgerenergiegenossenschaften, sind zuständig für die Versorgung der Endkunden in den Kommunen.

Als Vorteile werden angeführt:

  • Klimaneutrale, regional erzeugte Wärme
  • Versorgungssicherheit
  • Langfristig stabile Wärmepreise mit moderater Preissteigerung
  • Regionale Wertschöpfung
  • Standortsicherung für die Unternehmen (insb. Industrie)
  • Möglichkeit zur Beteiligung am regionalen Wärmenetz

pdf-Version des Info-Papiers: 230124_Infopapier_Regionaler_Wärmeausbau

Wie stehen wir dazu?

Das sind alles Argumente, denen man nur zustimmen kann. Angesichts der Gesamtsituation gehen wir davon aus, dass dieses Regionale Wärmenetz wohl kommen wird mit einer ersten Ausbaustufe bis Bruchsal und Bretten. Schaut man sich einmal die Fernwäme-Versorgungspeise in Bruchsal an, so sind diese im heutigen Markt absolut konkurrenzfähig.

Fernwärme Symbolbild

Ehrlicherweise muss man sagen, dass die Situation für die ländlichen Gemeinden sicher schwieriger ist. Aber genau das ist es, worum wir uns kümmern sollten, statt uns in Kämpfen gegen die Erschließung der Tiefenwärme aufzureiben. Wir, die  Gemeinderäte der Freien Wähler Dettenheim, haben uns dem Thema ergebnisoffen zugewandt, auch schon zu Zeiten vor der Energiekrise. In den bisherigen Verhandlungen mit der DEW war die Möglichkeit zur Wärmeauskopplung und damit die Grundlage für ein Wärmenetz eine unserer zentralen Forderungen. Wenn wir weiter mitreden können, bringt das unsere Gemeinde auf jeden Fall weiter.

  • Die DEW trägt das Risiko am Gelingen und der Ergiebigkeit der Bohrstelle sowie am Bau und Betrieb der Anlage.
  • Die Gemeinde hätte Teil an den Erträgen.
  • Die Tiefenwärme aus Dettenheim wäre ein wichter Beitrag zum Regionalen Wärmenetz (auch Redundanzquelle für Nachbaranlagen) und diente damit der Standort- und Arbeitsplatzsicherung der regionalen Unternehmen.
  • Langfristige Perspektive: die Chance für ein Ortswärmenetz wäre gegeben.

Letzteres hängt natürlich von Kosten-Nutzen-Betrachtungen und anderen Randbedingungen ab, die für einen solchen Zeithorizont nicht mit Sicherheit einzuschätzen sind. Es ist aber mehr als grob fahrlässig, pauschal jegliche Realisierungschance zu bestreieten.

Kümmern wir uns also weiter um eine vernünftige Abwägung der Chancen und Risiken:

  • Die Bürgermeisterin hat, unter Kenntnisnahme aller Fraktionen, die Landesregierung angeschrieben mit der Forderung nach Unterstützung bei der Risikotragung (Stichwort Landesbürgschaft).
  • Auch der Regionalverband erhebt diese Foderung.
  • Reden wir auch (weiter) aktiv mit bei den Akteuren des Regionalen Wärmenetzes.
  • Bewerten wir die Realisierungschancen für ein Ortswärmenetz auf verschiedenen Zeithorizonten, bei Bereitschaft der Bürger und lokaler Investoren auch als Beteiligungsmodell.

Als Wahlkampfthema eignet sich die Tiefengeothermie auf jeden Fall nicht!

 

 


21. Januar 2023

Bauwerksschäden Friedrichstraße 1 in Liedolsheim

Bei der Kandidatenvorstellung zur Bürgermeisterwahl am 17. und 18. Januar kamen die bei der Spundwandrammung am Gebäude Friedrichstraße 1 aufgetretenen Bauwerksschäden zur Sprache. Ein Bürger fragte nach der Schadensursache und schlug den Bogen zu den Bohrungen für die Tiefengeothermie. Die Schadensursache am Nebengebäude vom Haus Friedrichstraße 1 konnte leider bis heute nicht abschließend geklärt werden. Offensichtlich sind aber bei der Rammung Erschütterungen aufgetreten, die vom betreffenden Gebäude nicht ertragen wurden. Die DIN-Norm erlaubt für besonders erschütterungsempfindliche Bauten bei solchen Baumaßnahmen Schwinggeschwindigkeiten am Fundament von 3 mm/s. Hier sei angemerkt, dass nach den Ausführungen der Firma Deutsche Erdwärme DEW eine Tiefengeothermieanlage bei einer 10-fach kleineren Schwinggeschwindigkeit bereits abzuschalten wäre.

Zustand des geschädigten Gebäudeteils vor dem Abriss

Ute Göbelbecker hat die Frage sachlich beantwortet. Zurückhaltend wie sie ist, hat sie die Frage aber auch nicht als Steilvorlage genutzt, um ihre Verdienste bei der Baumaßnahme Friedrichstraße in den Vordergrund zu rücken. Die Planung sah die Querschnittsvergrößerung der Kanalisation im Bereich westlich der Herrenstraße vor, was nur mit durchgehender Verspundung und Grundwasserhaltung möglich war. Alle Gutachten und Planungen hatten grünes Licht für die Spundwandrammung gegeben. Bei den ersten Rammungen kam es trotzdem zu Schäden an einem zu Wohnzwecken ausgebauten Nebengebäude.

So etwas hat Konsequenzen: Baustelle eingerichtet, Straße gesperrt, Baufirma beauftragt mit täglich auflaufenden Kosten und die beauftragten Planer wissen nicht weiter! In der Friedrichstraße konnte die Bürgermeisterin zusammen mit ihrem Bauamtsteam „die Kuh vom Eis holen“. Nach wenigen Wochen Stillstand war umgeplant. Statt einer großen neuen Leitung wurde die Bestandsleitung um eine Entlastungsleitung ergänzt, die in geringerer Tiefe und ohne Verspundung verlegt werden konnte.

Mit dem geschädigten Hauseigentümer wurde ein Haustausch verhandelt, so dass dieser nicht auch noch alleine auf dem Gerichtsweg nach dem Schuldigen suchen musste, wobei die Gemeinde fairerweise und unbürokratisch das Schadensobjekt übernahm. Die Friedrichstraße ist heute deutlich aufgewertet, die Trinkwasserleitungen und Abwasseranschlüsse sind erneuert. Wer sich als Anwohner für einen Glasfaseranschluss entschieden hat, kann seither schnelles Internet nutzen.

Bauprobleme wird es trotz guter Vorbereitung immer wieder geben und die Gemeinde hat noch viele Straßensanierungen vor sich. Entscheidend ist, wie man Probleme anpackt und löst! Das haben die Verantwortlichen, unter der Leitung von Bürgermeisterin Ute Göbelbecker, bei der Sanierung der Friedrichstraße gut hinbekommen. Da sie damit nicht hausieren gehen, muss es an dieser Stelle einmal von uns gesagt werden.

 


10. Januar 2023

Fahrplan- und Linienänderung

Symbolbild Fahrplan
Mir dem Fahrplanwechsel im Dezember hat es größere Änderungen bei unseren Buslinien 192 und 198 gegeben. Im Fahrplanvergleich fällt auf:
  • Linie 192 bedient nur noch Hochstetten-Liedolsheim-Rußheim
  • Linie 198 bedient jetzt GrabenNeudorf-Liedolsheim-Rußheim-Huttenheim-Philippsburg in beide Richtungen.
Was hat sich verbessert?
  • Die Verbindung von und zum Bhf GrabenNeudorf wurde deutlich gestärkt mit einemdurchgehendem Halbstundentakt (von Mo-Fr)
  • Es gibt mehr Verbindungen von/zum Schulzentrum Philippsburg und einen Anschluss an den Bhf Philippsburg (Bahn Richtung Germersheim)
Was wurde schlechter?
  • Die Fahrzeit Dettenheim-Schulzentrum hat sich von 20 auf 25 Minuten verlängert
  • Die Haltestelle Liedolsheim Festhalle verliert ihre Verbindung nach Philippsburg, Nutzer müssen zur Haltestelle Liedolsheim Mitte oder Friedrichstraße
Es gibt also Vorteile und Nachteile. Uns interessiert, wie die Fahrplanänderung bei den Benutzern ankommt und vor allem, wie die Praxis der Busverbindungen aussieht.